Ich bin Yogalehrerin. Ja, Lehrerin, nicht Trainerin. Weil Yoga - für mich - was anderes ist als Sport und Training.
Yoga ist total en vogue (obwohl der Begriff so gar nicht en vogue ist). Eine fernöstliche, uralte Praxis, die auf die "westlichen" Bedürfnisse angepasst wurde. Ja.
Mein Einstieg in Yoga war ein recht sportlicher. Zuerst war da eine Mini-Ausbildung, die sich YogaMoves nannte und sich ausschließlich mit den Körperübungen beschäftigte. War mir ganz recht, war ja selber Sportlerin (Trainerin im Gymnastikbereich und Ausdauersportlerin).
Dann habe ich die ersten Einheiten im Sportverein angeboten und das lief echt gut – wahrscheinlich weil Yoga halt hip (wieder so ein alter Ausdruck) ist.
Die Teilnehmer*innen fanden, dass die Übungen besonders gut tun, sehr angenehm sind, auch wenn es oft anstrengend war. Da dachte ich mir, da könnte mehr dran sein, an Yoga. Und fing an, mich ein wenig einzulesen. (Geht ja heutzutage leicht: Computer an, rein ins Netz und alles ist da.)
Schnell dachte ich daran eine Yogalehrer-Ausbildung zu machen. Und gesagt, getan – 2015 im Juni war ich zertifizierte Yogalehrerin.
Mein Yogalehrer Fabian war ein Geschenk des Universums. Er ist so gar nicht der Sportler, obwohl der die Körperübungen perfekt beherrscht. Ein Philosoph, der eigentlich genauso aussieht, wie der westliche Mensch sich einen Guru vorstellt. Und nicht nur so aussieht. Er ist einfach so. Und das war so inspirierend, dass sich meine Einstellung zum Yoga total verändert hat.
Meine Art Yoga zu lehren, ist eben meine Art. Es ist eine Art ohne Ehrgeiz, und so gut es geht ohne wollen. Durch das beständige Üben kommt es. Was oder wann oder wie? Keine Ahnung.
Ja, eine Art der Körperertüchtigung ist Yoga auch. Aber eben nicht nur, oder nur zu einem kleineren Teil. Die Philosopie des Yoga zu ergründen ist hier in diesem Blogbeitrag wohl kaum möglich. Das bleibt jedem Yogi überlassen.
Und das ist das Geniale am Yoga: Du machst dein Yoga, nur für dich. Und du nimmst dir die Teile raus, die dich bereichern. Du kannst Körperübungen machen, oder Atemübungen, oder Meditieren, oder alles miteinander, oder Singen, oder Musizieren, oder…………
Das einzige was alleine du entscheiden kannst, ist wann du damit anfängst. Lass dir die Optionen offen, wenn du beginnst. Fixiere dich nicht gleich auf einen Lehrer sondern schnuppere durch verschiedene Angebote. Und ganz wichtig: Lass dich drauf ein! Ohne Müssen, Wollen, lass es einfach auf dich zukommen, in dich hineinströmen und schau, fühle was passiert.
Mein Leben hat sich durch Yoga verändert, meine Sicht auf Dinge, meine Wertigkeiten – und mein Magen. Der dankt es mir sehr, dass ich etwas mehr Ruhe in mein Leben gebracht habe.
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